Gerätekontrolle (Spritzen-TÜV)

Alle drei Jahre müssen Pflanzenschutzgeräte auf dem Prüfstand beweisen, dass sie die hohen Umwelt- und Sicherheitsauflagen, die bei der Zulassung neuer Geräte gelten, noch erfüllen. Moderne Pflanzenschutzgeräte sind oft Hightech-Geräte, die mit sehr großen Arbeitsbreiten und Computersteuerung nicht selten mehr als 50 000 Euro kosten. Seit dem 01.07.2016 müssen alle Pflanzenschutzgeräte im professionellen Einsatz, die nicht komplett von einer Person getragen werden können, in einem Rhythmus von drei Jahren zur Kontrolle vorgeführt werden. Diese Neuerung betrifft vor allem die gärtnerischen Geräte wie z.B. Karrenspritzen, Gießwagen mit separatem Pflanzenschutzgestängen, Nebelgeräte etc. Nach bestandener Prüfung in einer von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen amtlich anerkannten Fachwerkstatt gibt es eine bierdeckelgroße farbige Plakette, an der sofort zu erkennen ist, dass die Spritze fit für den Einsatz ist.

Deshalb bieten wir Ihnen die Möglichkeit in der Woche vom 03.05. – 07.05.2021 ihr Pflanzenschutzgerät in unserer amtlich anerkannten Fachwerkstatt überprüfen zu lassen. Bitte vereinbaren Sie hierzu einen Termin unter der Nummer 02851/60610.

Die Kosten für die Gerätekontrolle und die Zeit der Prüfung können deutlich reduziert werden, wenn das Pflanzenschutzgerät entsprechend der nachfolgenden Liste vorbereitet wird.

  • Gründliche Reinigung des gesamten Gerätes innen und außen – am Besten im Feld reinigen und das Waschwasser dort ausbringen
  • Wird die Spritze direkt nach dem Winter zur Kontrolle vorgestellt, nicht mit Frostschutz in der Pumpe zur Werkstatt fahren
  • Sämtliche Gerätefilter vorher ausbauen und reinigen
  • Düsen ausbauen und reinigen (mit weicher Bürste oder Druckluft) – evtl. auch im Ultraschallbad (Optikerbedarf)
  • Wenn bei älteren Geräten keine Bajonettdüsenkappen vorhanden sind, beim Einbau der Düsen den Düseneinstellschlüssel verwenden
  • Bei laufendem Gerät Rückschlagventile bzw. Membranen kontrollieren, Düsen dürfen beim Abstellen der Spritzleitung nicht nachtropfen
  • Wenn die Düsen beim Spritzen stark “flattern“, den Luftdruck im Luftausgleichsbehälter (Windkessel) der Gerätepumpe kontrollieren. Er sollte geringfügig unter dem Spritzdruck liegen
  • Spritze auf Undichtigkeiten überprüfen. Oft reicht zum Abdichten schon das Nachziehen von Schlauchschellen oder Verschraubungen aus
  • Bei der Kontrolle darauf achten, dass lange Injektordüsen (ID, IDN, TD, HiSpeed, AI, AVI, TTI etc.) bei ca. 5 bar und kompakte Injektordüsen (AirMix, IDK, IDKN, IDKT, MD) bei etwa 2 bis 3 bar geprüft werden (praxisüblicher Druck!)
  • Wo Einstellmöglichkeiten am Gestänge vorhanden sind, sollte dies, wenn erforderlich, auf einer ebenen Fläche ausgerichtet werden
  • Zur Kontrolle ist das Einfüllsieb mitzubringen
  • Mit ausreichend Wasser (mind. halbvoller Behälter) zur Kontrolle fahren

Bei der Kontrolle werden Teile bzw. Baugruppen wie Antrieb, Pumpe, Rührwerk, Spritzflüssigkeitsbehälter, Armaturen, Leitungssystem, Filterung, Düsen (Messung der Querverteilung bei Feldspritzen bzw. Einzeldüsenausstoß bei Sprühgeräten, Bandspritzen, Erdbeergestänge), Spritz- & Sprühgestänge und Gebläse bei Sprühgeräten kontrolliert.